Alles Wissenswerte über das Flachdach
Arten des Flachdaches
Flachdächer kann es als Warmdach, Kaltdach oder als Umkehrdach geben. Ein Warmdach ist ein Dach, das nicht belüftet ist, ein Kaltdach ist ein Dach, welches belüftet ist. Schließlich ist es auch möglich Flachdächer als Umkehrdach mit einer Wärmedämmung, die sich außen befindet, auszuführen.
Sanierung
Kommt es zu einer Sanierung, ist es möglich, dass untere, alte Dach, beizubehalten, und einen Neuaufbau zu errichten. Diese Möglichkeit spart vor allem bei einer Sanierung Kosten. Denn Abrisskosten werden hierdurch vermieden.
Neigungswinkel
Flachdächer besitzen eine Dachneigung, die geringer als 10° oder sogar geringer als 5° ist. Dies entsprechen 8,8 %. Mindestens sollten sie jedoch eine Neigung von 1,1° bzw. 2 % aufweisen.
Abdichtung
Das Flachdach wird durch die wasserdichte Dachabdeckung vor eindringendem Wasser geschützt. Zur Abdichtung von Flachdächern werden meist Bitumen-Schweißbahnen, die mittlerweile meist kunststoffvergütet sind, und Dichtungs- und Kunststoffdachbahnen verwendet. Die Abdichtung durch Bitumen-Schweißbahnen hat sich bisher als sehr nützlich herausgestellt. Denn die Nahtfügung ist einfach und kann gut überprüft werden. Bituminöse Abdichtungen sind besonders vorteilhaft, denn hier ist es unproblematisch eine Nachbearbeitung, was weitere Durchdringungen für Klimaanlagen anbelangt, vorzunehmen. Noch langlebiger und widerstandsfähiger als die Bitumen-Schweißbahnen-Abdichtung sind jedoch PDM-Dichtungsbahnen aus Monomer-Dien-Ethylen-Propyläen.
Entwässerung
Die Entwässerung hat bei Flachdächern an mehreren Stellen zu erfolgen. Zwei Arten der Flachdachentwässerung möglich gemäß DIN EN 12056-3 und VDI-Richtlinie 3806. Das ist zum einen die Freigefällenentwässerung mit einem Rohrleitungssystem, das im Gefälle verlegt wurde. Zum anderen wäre dies die (Unter-)Druckentwässerung mit planmäßig vollgefüllte Rohrleitungen. Beide Flachfachentwässerungsarten sind durch Schwerkraftentwässerung möglich.
Vorteile
Flachdächer bieten einige Vorteile gegenüber einem geneigten Dach. Bei einem Flachdach lässt sich der Grundriss des Hauses frei gestalten. Das Flachdach ist sehr viel leichter als ein geneigtes Dach. Die Räume des Hauses können besser belichtet werden. Durch ein Flachdach ist es möglich begrünte Flächen, sogenannte Dachgärten oder Dachterrassen, zu errichten. Schließlich lassen sich Solarthermie- sowie Fotovoltaikanlagen errichten.
Nachteile
Jedoch bieten Flachdächer auch einige Nachteile gegenüber einem geneigten Dach. So kommt es hier eher zu Schäden durch Alterung oder Feuchtigkeit. Dies ist beispielsweise durch Regen oder Schimmel der Fall. Das Dach bedarf einer eingehenderen Wartung als ein geneigtes Dach. Die hiermit einhergehenden Arbeiten sind häufig sehr umfangreich und auch teuer. Die Abdichtungsmaterialien, die zu verwenden sind, sind nicht umweltschonend. Befindet sich das Flachdach an einem Ort, an dem sehr viel Schnee fällt, muss das Dach auch entsprechend hohe Schneemassen aushalten können. Schließlich bestehen nur limitierte Möglichkeiten zur Gestaltung. Denn die tragende Konstruktion ist aus einer schweren Stahlbetonplatte mit massiven Profilblechen zusammengesetzt.